Gemeinsam durchs Leben fahren

David ist Buslenker aus voller Überzeugung und begeisterte damit auch Freundin Anna

Viele Buslenkerinnen und Buslenker wurden durch Freunde oder Bekannte auf diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Beruf aufmerksam. Ähnlich war es auch bei David und Anna – und doch ganz anders: Die beiden lernten sich beim Busfahren kennen und lieben. Er war Buslenker, sie Fahrgast. Heute fahren die beiden gemeinsam durchs Leben, denn mit seiner Begeisterung für den Beruf steckte er auch Anna an. Sie ist heute neben ihrem Medizinstudium ebenfalls als Buslenkerin tätig.

Schon im Kindergarten war bei David das Interesse für Busse geweckt. Mit dem Alter hat sich daran nichts geändert. Nach der HAK-Matura arbeitete er erst im Büro eines Verkehrsbetriebes, bis er mit 21 Jahren das Mindestalter für den Buslenkerberuf erreicht hatte. Nur drei Tage nach seinem Geburtstag machte er den D-Führerschein. „Viel früher wäre es nicht möglich gewesen und seitdem bin ich mit großer Leidenschaft Buslenker“, sagt er. Heute ist er als Betriebsstellenleiter bei Stern & Hafferl im Raum Bad Hall, Steyr und Kirchdorf tätig und nach wie vor regelmäßig im Linienverkehr unterwegs. Sein Privatleben teilt er mit Freundin Anna und auch dort schlägt sich die Begeisterung für den Beruf nieder: 2.500 Busmodelle zieren seine Wohnung, die er sammelt, umbaut, lackiert und beschriftet.

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Kennengelernt haben sich die beiden im Bus, als Anna bei David als Fahrgast mitfuhr. Aus einer anfänglichen Freundschaft wurde mehr. Seit acht Jahren sind die beiden nun ein Paar und sie verbindet nicht nur die Liebe zueinander, sondern auch die Leidenschaft fürs Buslenken. „Durch David bin ich irgendwie ins Buslenken hineingerutscht“, erinnert sich Anna. Auch sie machte mit 21 Jahren den Busführerschein und fährt seitdem neben ihrem Medizinstudium für Stern & Hafferl. „Als Aushilfslenkerin kann ich mit wenig Aufwand gut dazuverdienen. Da ich hauptsächlich die Frühverkehrsspitzen abdecke, ist für mich das Buslenken als Nebenjob hervorragend mit der Uni vereinbar“, sagt sie.

Hohe Nachfrage nach Lenkpersonal

Die Möglichkeit, es David und Anna gleichzutun ist jedenfalls gegeben. „Das öffentliche Verkehrsangebot wird laufend ausgebaut und dafür braucht es Lenkpersonal“, weiß Anna. Neben Vollzeit und Teilzeit sind auch Aushilfskräfte gefragt. Die Ausbildung zum Buslenken wird teilweise von den Verkehrsunternehmen finanziert oder unter bestimmten Voraussetzungen vom AMS Oberösterreich gefördert.

Angehende Buslenkerinnen und Buslenker erwartet ein abwechslungsreicher Beruf mit hoher Planbarkeit. „Unsere Planlenkerinnen und -lenker kennen ihren Dienstplan ein Jahr im Voraus und können sich daher ihre Freizeit sehr gut einteilen“, sagt David. „Trotz des fixen Dienstplans ist doch jeder Tag anders. Beim Buslenken ist man draußen auf unterschiedlichen Strecken unterwegs und lernt immer wieder neue interessante Menschen kennen. Das macht den Reiz am Buslenken aus.“

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